Salzburger Bierbraten

Ein lieber Gruss aus Salzburg begleitet vom g’schmackigen Bierfleisch mit Semmelknödel

Seit mehr als 600 Jahren wird in Salzburg Bier gebraut, nicht umsonst nennt man die Stadt auch Österreichs Bierhauptstadt…

In Salzburg ist das Wirtshaus noch weit mehr als ein Ort der Essensaufnahme, der Wirt ist der Treffpunkt vielerlei Anlässe. Ob zum Frühschoppen wo man allerlei Neues erfährt oder zur geselligen Runde, das gehört in Salzburg einfach dazu.
Salzburg ist bekannt für’s Bier brauen und wird deshalb nicht ohne Grund die geheime Bierhauptstadt der Bundesrepublik genannt. In Salzburg Stadt & Land gibt es immerhin 11 kleine und 10 grosse Brauereien. Altbekannte Traditionsbrauereien wie Stiegl, Augustiner Bräu und u.a. eine Weissbierbrauerei haben hier ihren Sitz.

Da hab ich’s mir nicht nehmen lassen einen Bierbraten zu machen. Ich muss ja zugeben, ich gehöre definitiv nicht zu den Biertrinkern – aber in der Küche ist es ganz herzlich willkommen. Ein gutes dunkles – nicht zu bitteres – Bier, gibt einen angenehmen Geschmack an den Braten ab.

An unserem zweiten Tag in Salzburg wird somit g’schmackiges Bierfleisch mit Semmelknödeln serviert:

Zutaten für 4 Personen:

1 kg Rindsschulter
3 Zwiebel
etwas Butter
1 EL Öl zum Braten
ein paar Pfefferkörner
1 Flasche (500ml) dunkles Bier
300 ml Suppe

Für die Knöderl:

5 Semmeln vom Vortag
(alternativ Semmelwürfel)
160 ml Milch
2 Eier
frische Petersilie
Prise Muskatnuss
Salz & Pfeffer
optional ein paar getrocknete Steinpilze

  1. Das Backrohr auf 150 Grad Ober Unterhitze vorheizen.
  2. Das Rindfleisch zuerst in grosse Scheiben und anschliessend in grobe Streifen schneiden. Bitte nicht allzu klein, sonst wird das Fleisch eher trocken.
  3. In einem Bräter (mit Deckel) das Öl sehr stark erhitzen und das Fleisch scharf anbraten bis es eine schöne Bräunung erhält. Es empfiehlt sich, das Fleisch in mehreren kleinen Portionen zu braten, denn ansonsten tritt viel zu viel Fleischsaft aus.
  4. Die gebratenen Fleischstreifen auf einem Teller beiseite stellen und die Pfanne etwas auskühlen lassen. Die Zwiebel in halbe Ringe (ganze Zwiebel teilen und anschliessend Streifen) schneiden und in der Pfanne mit Zugabe von etwas Butter kräftig anrösten. Die Zwiebel dürfen richtig dunkel – allerdings nicht angebrannt – sein.
  5. Das Fleisch und den ausgetretenen Saft zurück zu den Zwiebeln in den Bräter geben, mit Salz würzen und die Pfefferkörner hinzugeben. Jetzt mit dem Bier und der Hälfte der Suppe ablöschen.
  6. Kurz aufkochen lassen, den Deckel drauf geben und für eine Stunde in den Ofen stellen.
  7. Nach dieser Stunde den Bräter einmal öffnen und den Flüssigkeitsstand kontrollieren. Die Stücke sollten mit Saft bedeckt sein, wer mag kann nun die restliche Suppe aufgiessen.
  8. Hier habt ihr die Qual der Wahl – Knödel direkt im Saft garen oder extra in einem Topf mit Wasser. Wenn ich euch einen Tipp geben darf – schmeisst sie einfach in den Bräter, der Geschmack ist sensationell!
  9. Die Temperatur auf 180 Grad erhöhen und für weitere 40 Minuten im Ofen belassen, denn dann wird das Fleisch so richtig zart.

Die Zubereitung der Knödel kann man im Handumdrehen machen, während das Fleisch im Backofen ist:

  1. Die Semmeln würfeln oder mit den Händen in grobe Stücke reissen. Alternativ kann man auch Semmelwürfel nehmen.
  2. In einer Schüssel die Semmelstücke mit der Milch, den Eiern, der Petersilie und den getrockneten – fein geriebenen Pilzen – vermengen. Mit Salz, Pfeffer und einer Prise Muskatnuss salzen, anschliessend für etwa 30 Minuten durchziehen lassen.
  3. Nach der Ruhezeit nochmals kurz vermengen – allerdings nicht zu viel, sonst erhält ihr einen riesen Matsch. Anschliessend geht’s ans Knödel formen. Dafür einfach eine Hand voll Masse richtig fest zu Knödeln drücken.

Mein Tipp: Legt die Knödel direkt in den Bratensaft, die werden so “g’schmackig & guat” – meine spezielle Freude dran: ihr habt obendrein auch noch weniger Aufwand und weniger zum Abwaschen ;).

Einen guten Appetit meine Lieben und ich freu mich schon riiiiiiesig auf morgen
– denn morgen gibt’s herrliche Griess-Mozartknödel in Nusskrokant!

Viele Grüsse aus dem schönen Salzburg,
Eure Sophie

Was sagt uns Lovelypedia?
Die Festung Hohensalzburg stammt im Kern aus dem 11. Jahrhundert und ist eine der grössten mittelalterlichen Burganlagen in Europa. Die Haupteinnahmequelle der Salzburger war die Salzgewinnung und der –handel sowie zeitweise der Goldbergbau. Seit der Jungsteinzeit ist das Gebiet der heutigen Stadt durchgehend besiedelt. Salzburg war im Königreich Noricum Verwaltungszentrum der keltischen Alaunen und später unter Kaiser Claudius eine der wichtigsten Städte der römischen Provinz Noricum.
Salzburg wurde des Öfteren an das heutige Bayern und wieder retour an Österreich angegliedert, unter Napoleon sogar besetzt und geplündert. Erst 1816 fiel das Land Salzburg zum grössten Teil erneut an das Kaisertum Österreich und damit unter die Habsburger Regierung.

2 Comments

  1. Ja Mei, dees schaut aber richtig guat aus!
    Liebe Sophie, das Bierfleisch mit Semmelknödel lässt mir direkt das Wasser im Munde zusammen laufen. Sehr lecker und ein wunderbares Rezept.
    Ich wünsch dir noch einen wunderschönen dritten Advent,

    liebe Grüße, Mimi

    • Liebe Mimi,
      vielen lieben Dank für dein wunderbares Feedback – der Salzburger Bierbraten hats definitiv drauf ;) .. Ich mag den total gern – übrigens auch weil man die Knödel direkt in den Saft legen kann. Sie schmecken nachher einfach perfekt!
      Einen ganz lieben Gruss,
      Sophie

Kommentar verfassen

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.